Renovierung der Ottilienkirche

Pfaffenhofener Kirche am 1. Advent feierlich wiedereröffnet

Ottilienkirche

“Dem Glauben Heimat geben…” hieß das Motto des Festgottesdienstes zum 1. Advent in der Ottilienkirche, mit dem die Gemeinde Pfaffenhofen die Wiedereröffnung ihrer Kirche und des Gemeindehauses nach einer Zeit der Renovierungsarbeiten feiern konnte. Es war ein langer Weg bis sich die beiden Gebäude mit neuen Dächern, makellosem Putz und frischen Farben stolz ihren Besuchern präsentieren konnten. Und, es war nicht nur der Zahn der Zeit, der sich gravierend auf die Substanz der Bauwerke ausgewirkt hatte. Bevor die neue Verbindungsstraße nach Büchenbach für Abhilfe sorgte, hatten jahrzehntelange Belastungen, der durch Schwerverkehr verursachten Vibrationen, erheblich zu den Schäden beigetragen. Was sich aber hinter den bei flüchtiger Betrachtung zu erkennenden Rissen und Verformungen in den Decken und Wänden verbarg, zeigte sich den Fachleuten bei genauer Begutachtung als gravierende Gefährdung der Statik, bis hin zu einer absehbar möglichen Einsturzgefahr. Das wahre Ausmaß der Schäden offenbarte sich jedoch, ähnlich wie derzeit bei der Kreuzkirche in Roth, “scheibchenweise” im Zuge der voranschreitenden Arbeiten. So kamen z.B. marode Balken in den Dachstühlen beider Häuser erst zum Vorschein als diese freigelegt werden konnten. Aber nicht nur bei den Dacharbeiten kam es immer wieder zu Verzögerungen. Auch im Innenbereich musste der Zeitplan häufig ¿gestreckt¿ werden. Was hier zunächst nur als Erneuerung der Bodendielen geplant war, entwickelte sich rasch zu einer notwendigen Komplettsanierung des Fußbodens samt Unterkonstruktion.

Nun war es aber nicht nur die Zeitachse, die zunehmend Sorge machte - die vielen zusätzlich erforderlichen Arbeiten ließen auch die ursprüngliche Kostenkalkulation in die Höhe wachsen. Die Gemeinde wäre ohne diese Arbeiten mit den eingeplanten Finanzmitteln zurecht gekommen, doch so sind nun nach Abschluss der Maßnahmen noch circa 30.000 Euro an Schulden abzubezahlen. Der Kirchenvorstand hofft dennoch, dass dies in den nächsten 3 Jahren gelingen wird, wenn die Spendenbereitschaft der Gemeindeglieder so anhält wie bisher. Damit diese sich jederzeit über den aktuellen Schuldenstand informieren können, wird am Gemeindehaus ein Schuldenstandsanzeiger angebracht, den Hermann Muschweck dankenswerterweise gespendet hat.

An dieser Stelle muss ganz besonders hervorgehoben werden, wie viele dieses für eine eher kleine Gemeinde doch große Projekt tatkräftig unterstützt haben: Martin Burmann, der Vertrauensmann der Kirchengemeinde, ging einer großen Schar von ehrenamtlichen Helfern voran, die in hunderten von Arbeitsstunden ihre Muskelkraft eingesetzt haben, um durch Eigenleistung Kosten zu reduzieren. Die Landeskirche steuerte finanziell die bei weitem größte Summe bei, aber auch Stadt, Kreis und Bezirk beteiligten sich neben vielen Spendern, zu denen auch die örtlichen Vereine gehörten, an der Finanzierung.

“Dem Glauben Heimat geben” so lautet das neue Motto der Kirchengemeinde, das in Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand entwickelt wurde, und das bei der Wiedereröffnung der breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde. Es war ein passender Moment, denn nach über zwei Jahren kann nun der Glaube auch in der Ottilienkirche und dem Gemeindehaus wieder Heimat finden.

Gott sei Dank!

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